Prof. Henning Ernst Müller (Prof. für Strafrecht, Kriminologie, Jugendstrafrecht und Strafvollzug Criminology Universitaet Regensburg) bittet um Retweet des folgenden Beitrags. Dieser Bitte kommen wir gerne nach.
https://twitter.com/HenningEMueller/sta ... 8890470400
Falls Sie von Polizeigewalt (auch psychische und verbale G.) betroffen waren bzw. sind, nehmen Sie bitte an der Online-Studie des DFG-Projekts KViAPOL: Körperverletzung im Amt durch Polizeibeamte teil. Nur so ist es möglich, dass Veränderungen herbei geführt werden können.
Unter willkürlich agierenden Polizisten leidet insbesondere auch das Ansehen der mehrheitlich gut arbeitenden Polizisten, auf dessen Unterstützung wir Alle angewiesen sind.
Um ein brauchbares Ergebnis erhalten zu können, ist es wichtig, dass viele Betroffene an dieser Studie teilnehmen:"Körperverletzung im Amt durch Polizeibeamt*innen ist bislang kaum empirisch untersucht, obwohl das Thema auch die öffentliche Debatte intensiv beschäftigt. Insbesondere zum Dunkelfeld und zu viktimologischen, also die Opferwerdung betreffenden Aspekten, liegen praktisch keine Erkenntnisse vor. Auch die Dynamik der Konfliktsituationen und ihre Aufarbeitung ist unzulänglich erforscht. Vor diesem Hintergrund untersucht das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderte Projekt erstmalig systematisch rechtswidrige polizeiliche Gewaltanwendung aus der Perspektive der Opfer und im Kontext des polizeilichen Bearbeitungsprozesses. Im Fokus stehen dabei Viktimisierungsprozesse, das Anzeigeverhalten und die Dunkelfeldstruktur, die mit einer quantitativen Opferbefragung (Online-Fragebogen) und qualitativen Expert*inneninterviews untersucht werden sollen."2
Quellen:"Die zu erwartenden Ergebnisse der Studie lassen einerseits empirisch fundierte Aussagen über Fehlverhalten bei der polizeilichen Gewaltausübung zu und ermöglichen erstmals differenzierte und belastbare Aussagen über Viktimisierungsrisiken, Dunkelfeld und Anzeigeverhalten in diesem Deliktsbereich. Andererseits können sie auch über diesen konkreten Ertrag hinaus den Diskurs zum Verhältnis von Polizei und Gesellschaft sowie die kriminologischen, öffentlich-rechtlichen und polizeiwissenschaftlichen Fachdiskurse – auch mit Bezug auf die europäische Diskussion zu der Thematik – entscheidend bereichern. Insbesondere erlaubt das Wissen über das Mengenverhältnis der bekannt gewordenen und bearbeiteten Fälle zu solchen, in denen die Geschädigten auf eine Anzeige verzichteten, Rückschlüsse auf die Validität verschiedener Erklärungsansätze für die eingangs erwähnte hohe Einstellungsrate. Der hierüber geführten Debatte mangelt es an empirischen Daten, welche die vorgeschlagene Untersuchung zu liefern vermag."2
- Henning Ernst Müller, DFG-Projekt KViAPOL, twitter.com, 09.11.2018, https://twitter.com/HenningEMueller/sta ... 8890470400, zuletzt aufgerufen am 09.11.2018
- DFG-Projekt KViAPOL, Körperverletzung im Amt durch Polizeibeamte Viktimisierungsprozesse, Anzeigeverhalten, Dunkelfeldstruktur, Ruhr Uni Bochum, https://vmits0151.vm.ruhr-uni-bochum.de/kviapol.rub.de/, zuletzt aufgerufen am 09.11.2018